Die Sitzung findet über Zoom-Meeting statt
Kategorie: Allgemein
„Mehr Anerkennung braucht mehr Gesellschaft“
Liebe Eltern,
aktuell laufen die neuen Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst 2022. Die Beschäftigten der Kitas und auch diejenigen in der gesamten sozialen Arbeit setzen sich für die finanzielle Anerkennung ihrer täglich geleisteten Arbeit ein, fordern Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die Verbesserung der belastenden Arbeitsbedingungen.
Auch wir von Jugendamtselternbeirat der Stadt Düren möchten diese Forderungen unterstützen. Wir legen großen Wert darauf, dass die Qualität der Kinderbetreuung verbessert wird, z.B. durch gezielte Entlastung und (Weiter-)qualifizierung der Beschäftigten. Zusätzlich trägt die geforderte finanzielle Aufwertung der geleisteten Arbeit dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Dies ist ein wichtiger Baustein, um nicht nur die qualitativ hochwertige, sondern auch die quantitative Betreuung in der Stadt Düren zu verbessern.
Ihr Jugendamtselternbeirat der Stadt Düren
Stellungnahme des Jugendamtselternbeirates der Stadt Düren zur Beschlussvorlage 2021-0422
Heutige IST Situation der Kindertagespflege in der Stadt Düren
Zunächst einmal möchten wir auf die IST-Situation der Kindertagespflege in der Stadt Düren eingehen, wie sie im Mai 2021 in der Beschlussvorlage 2021-0049 dargestellt wurde. Dort heißt es auf Seite 5 von 14:
Kindertagespflege
Das Betreuungsangebot im Rahmen der Kindertagespflege hat sich in den letzten Jahren als zweites Standbein neben dem Angebot der Kindertageseinrichtungen etabliert und ist für die Versorgung der Kinder mit einem Betreuungsplatz unverzichtbar
Entwicklung der den Kindern aus dem Stadtgebiet Düren zur Verfügung stehenden Betreuungsplätze im Stadtgebiet Düren:
Stichtag 01.02.2018 | 188 |
Stichtag 01.02.2019 | 200 |
Stichtag 01.02.2020 | 202 |
Stichtag 01.02.2021 | 255 |
Weiterhin ist selbiger Beschlussvorlage zu entnehmen, dass 47 städtische Kinder im Kreisgebiet Düren betreut werden und nicht im Stadtgebiet Düren. Insgesamt so die Beschlussvorlage ergibt sich eine Betreuung von 302 städtischen Kindern im Rahmen der Kindertagespflege. Weiterhin befänden sich, Stand März 2021 40 Kindertagespflegepersonen aus dem Stadtgebiet in der Qualifizierung. Es wurde davon ausgegangen, dass diese im Verlauf von 2021 ihren Abschluss erhalten, so dass bei 3-5 städtischen Kindern je Kindertagespflegeperson ca. 120-200 städtische Kinder einen Kindertagespflegeplatz erhalten können. Summa summarum könnten Ende 2021 folglich 422-502 städtische Kinder in der Kindertagespflege betreut werden. Laut der aktuellen Beschlussvorlage 2021-0422 gibt es Stand 01.10.2021 348 Betreuungsplätze für städtische Kinder im Stadtgebiet bzw. teilweise Kreisgebiet Düren.
Weiterhin wird in Anlage 4 der Beschlussvorlage 2021-0049 basierend auf den Einwohnermeldedaten vom 31.12.2020 folgendes dargelegt:
Bedarf an Kita-Plätzen im U3 Bereich: | 2728 |
Bedarf an Kita-Plätzen im Ü3-Bereich: | 2850 |
Anzahl der vorhandenen Kita-Plätze unter 3 Jahre: | 620 |
Abzgl. Überbelegung Kita-Plätze unter 3 Jahre: * | -23 |
Abzgl. Überbelegung Kita-Plätze über 3 Jahre: * | -82 |
Anzahl der vorhandenen Kita-Plätze über 3 Jahre: | 2555 |
Anzahl der vorhandenen Tagespflegeplätze unter 3 Jahre (Ü3 mit eingerechnet, da Schwerpunkt U3): | 255 |
*gemäß Anlage 3 zur Beschlussvorlage 2021-0049
Insgesamt ergibt sich damit folgendes Bild:
Im Ü3 Bereich werden folglich nur ~87% der städtischen Kinder betreut, im U3 Bereich sieht es noch dramatischer aus. Hier sind es gerademal ~31% (davon ~9% in Kindertagespflege und ~22% in der Kita).
Zur Beschlussvorlage
Unter 1a, sowie auf Seite 8 wird dargelegt, dass der Förderbetrag in der Kindertagespflege derzeit 3,23€ beträgt. Die Förderleistung soll zukünftig, laut Beschlussvorschlage, um 1% jährlich erhöht werden, erstmalig zum 1.8.2022. Derzeit beträgt die Sachkostenpauschale 1,81€. Diese soll laut Beschlussvorlage alle 3 Jahre um 1% gesteigert werden, erstmalig zum 1.8.2022.
Unter 1b, sowie auf Seite 9 wird dargelegt, dass der Zuschuss für Nutzungsentschädigung bzw. die Kaltmiete max. 500€ monatlich bei Einzelanmietung beträgt. Zusätzlich werden Mietnebenkosten von max. 100€ monatlich bei Einzelanmietung übernommen. In der Beschlussvorlage wird vorgeschlagen, dass der Mietzuschuss inkl. Nebenkosten bei Einzelanmietung 350€ betragen soll. Derzeit beträgt der Zuschuss für die Nutzungsentschädigung bzw. die Kaltmiete max. 900€ monatlich für Großtagespflegestellen. Zusätzlich werden Mietnebenkosten von max. 150€ monatlich für Großtagespflegestellen übernommen. In der Beschlussvorlage wird vorgeschlagen, dass der Mietzuschuss inkl. Nebenkosten für eine Großtagespflegestelle 700€ betragen soll.
Zu „guter“ Letzt, wird unter 1c, sowie auf Seite 9 in der Beschlussvorlage eine Reduzierung des wöchentlichen Pauschalbetrags für mittelbare Bildungsarbeit von 5,04€ auf 4,50€ vorgeschlagen.
Unsere Forderungen
Wir fordern eine Erklärung für die dargelegten Vorschläge 1a1c, die auch die Belange der Kindertagespflegepersonen einbezieht, so dass auch in Zukunft die quantitativ und qualitativ hochwertige Betreuung unserer Kinder gesichert ist.
- Wir fordern auf die Vorschläge 1a1c abzulehnen
- abzulehnen, dass die Förderleistung lediglich um 1% im Jahr und die Sachleistung demnächst alle 3 Jahre um lediglich 1% erhöht wird
- abzulehnen, dass der Mietzuschuss inkl. Nebenkosten auf 350€ monatlich bei Einzelanmietung und auf 700€ monatlich bei Anmietung einer Großtagespflegestelle festgelegt wird
- abzulehnen, dass der wöchentliche Pauschalbetrag für mittelbare Bildungsarbeit von 5,04€ auf 4,50€ gekürzt wird
- Wir fordern eine Erklärung dafür, wieso Kindertagespflegepersonen, welche städtische Kinder betreuen, finanzielle Nachteile haben sollten, gegenüber solchen Kindertagespflegepersonen, die Kinder aus dem Kreis Düren betreuen.
- Wir fordern eine Erklärung dafür, wie Kindertagespflegepersonen diese drastischen finanziellen Defizite stemmen sollen. Alleine aus der Kürzung der Mietzuschüsse würden sich Defizite von 250€ bzw. 350€ monatlich ergeben.
- Wir fordern die Verwaltung und das Jugendamt der Stadt und des Kreis Dürens dazu auf, zusammen mit den Tagespflegepersonen, dem JAEB und den Trägern, namentlich:
- AWO Tagesmütter Agentur Düren
- Dürener Tagesmütter und -väter Zusammenschluss von Eltern und Tageseltern e.V.
- Katholisches Forum für Erwachsenen- und Familienbildung Düren-Eifel
ein Konzept für die faire Bezahlung von Kindertagespflegepersonen auszuarbeiten, welches auch die Belange der Kindertagespflegepersonen berücksichtigt, so dass auch in Zukunft die quantitativ und qualitativ hochwertige Betreuung unserer Kinder gesichert ist.
Begründung
Wir als JAEB befürchten den Wegfall eines Großteils der (Stand 1.10.2021) 348 Kindertagespflegeplätze für städtische Kinder, auf Grund
- der enormen finanziellen Kürzungen bei der Förderung der Kindertagesbetreuung städtischer Kinder und
- unterschiedlicher finanzieller Förderung der Kindertagesbetreuung städtischer Kinder und der der Kinder aus dem Kreis
Was nutzt unseren Kindern die 100% geförderte Ausbildung von Kindertagespflegepersonen, die die Qualifikation nach dem kompetenzorientierten QHB absolvieren, wenn diese zukünftig nicht in der Lage sein werden, Kindertagespflegestellen kostendeckend zu betreiben oder die Qualität der Betreuung auf Grund finanzieller Einschränkungen nicht mehr gegeben ist?
Wie wäre mit einer eventuell auftretenden Fluktuation betreute Kinder der Stadt/des Kreises umzugehen? Gibt es hierzu Konzepte von der Stadt Düren?
Zuletzt sei noch angemerkt, dass wir es für nicht zielführend halten, einen Vergleich der jährlichen Kosten eines Betreuungsplatzes Kindertagespflege – Kindertageseinrichtung vorzunehmen. Sowohl die Kindertagespflegestellen als auch die Kindertageseinrichtungen bilden wichtige Säulen bei der Betreuung unserer Kinder. Weiterhin gibt es in der Stadt Düren in den Kindertageseinrichtungen – wie in der Anlage 4 der Beschlussvorlage 2021-0049 dargelegt, keine ausreichende Kapazität für die Betreuung aller städtischen Kinder die Betreuungsbedarf haben. Für die Schaffung dieser Plätze braucht es u.a. zusätzliches Kita-Personal, aber auch die zusätzlichen Räumlichkeiten. Beides ist vermutlich derzeit nicht vorhanden.
https://sessionnet.krz.de/dueren/bi/getfile.asp?id=645563&type=do
Funktionsträger 2021/2022
Vorsitz: Virgil Westland, Nadin Schüller
Jugendhilfeausschuss: Nadin Schüller, Jan Maurer
AG78: Galina Thiessen, Jacqueline Caballero Schrör
Landeselternbeirat: Herr Kerry A. Justen, Jörg Jandorf
Elterndeligierte: Kristina Carlitz-Wolff
Weiterbildung und Infos: Anna Bechara
Handbuch für Elternbeiräte
Fortbildung „Entwicklungsrisiken digitaler Kinderwelten“ – 19.9.2019, 19:00h, Rathaus
Fobi: „Gewählt! Was nun?“ 29.11.2019 um 18:30h
Fortbildung 21.2.2019 19:00h „Was tun bei Wut? – Teil 2“
Rathaus- Ratssaal
Begrüßung JAEB 2018/2019
Begrüßung
Liebe neue und „alte“ Elternbeiräte,
die konstituierende Sitzung des JAEB ist am 25.10.2018 um 19:00h im Rathaus.
hier die Einladung des Jugendamtes:
und hier die Begrüßungsschreiben des amtierenden JAEB:
und
JAEB_Anschreiben_neue_Elternbeiräte_2018
wir freuen uns auf Euch!